Kaffeekooperative Guardobaranco mit neuem Versammlungsraum

Liebe Freunde,

Seit einigen Tagen bin ich mit Anne, der Geschäftsführerin der MITKA* und Magnus von El Rojito, Hamburg bei unseren Kaffeepartnern hier in Nicaragua unterwegs. Von Tierra nueva in Boaco und über die UCA Miraflor bei Esteli sind wir in der kleinen Kooperative Guardobaranco in den Bergen von Las Segovias gelandet. Diese kleine Kooperative mit 50 Mitgliedern liefert erst im dritten Jahr Kaffee an die MITKA, hat erst fünf zertifizierte Biobauern und 11 sind gerade in der Umstellung auf die Bioproduktion, die in der Regel drei Jahre dauert. Auch hier hat der Pilzbefall durch die Roya* große Ernteausfälle verursacht, dennoch gibt es Anlass zur Freude:

„Das hätten wir uns vor drei Jahren, bei eurem ersten Besuch nicht träumen lassen“ empfängt uns Marcio nach der langen Fahrt über die Holperpiste. Marcio Rodriguez, Präsident und der Vorstand der Kooperative schlugen beim letzten Besuch vor, einen dringend benötigten Versammlungs- und Lagerraum zu finanzieren. Diesen Vorschlag fanden wir sinnvoll!


Aus dem Kaffeeverkauf der letzten beiden Jahre in Heidelberg flossen 8.000 Dollar an die Kooperative, um die nötigen Baumaterialien und die Transportkosten zu finanzieren. Der Bau erfolgte in Eigenleistung durch die Mitglieder, sodass die Kosten begrenzt waren.

Jetzt ist der Bau fast fertiggestellt. Dort finden die regelmäßigen Sitzungen des Vorstands und die „asambleas“ aller Mitglieder statt. Aber auch als Lagerraum für die Kaffeebohnen aus der Nassverarbeitung auf dem Weg zur Trockenverarbeitung dient dieser Raum, in den später auch noch ein Büro eingebaut werden soll.

Nach einem Gang durch die Pflanzungen und langen Gesprächen über die Auswirkungen der Pilzerkrankungen und die dadurch verursachten sinkenden Einnahmen der Kooperative, steht im neuen Kooperativenhaus eine pinata für die Kinder von El Consuelo auf dem Programm. Nicht nur der Kooperative soll dieses Haus zu Gute kommen, alle sollen profitieren! Damit stärkt die Kooperative ihre Stellung in der Gemeinde, hat ein ein Zentrum bekommen und ist präsent.

Es stehen Fortbildungen zur Bekämpfung dieses verheerenden Pilzes, sowie zur Verbesserungen des natürlichen Düngers, der die Pflanzen kräftiger und widerstandsfähiger machen soll an. Andere Kooperativen werden zum Austausch der Erfahrungen eingeladen. Das verbessert die Voraussetzungen, um auch die aktuelle Krise zu meistern.


Heute aber haben die Kinder ihren Platz, um die caramelos und Lutscher aufzusammeln, die aus der zerschlagenen Pinata auf den Boden fallen, der vielleicht aus der Prämie des neuen Jahres dann auch zementiert werden kann. Die offizielle Einweihung soll am 21.Februar stattfinden. Dann werden sicher auch große Reden geschwungen und den Käufern des Heidelberger Partnerschaftskaffees gedankt! Die Grüße an alle unsere Kunden gebe ich schon jetzt gerne weiter!

Herzlichst

Heinz

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