Meldungen aus Nicaragua vom 17.01.2012

  1. Daniel Ortega inaugurated on Jan. 10
  2. Candidates for municipal elections discussed and named
  3. Ex-Contra in Honduras tot aufgefunden
  4. Nicaraguas Besuche und Austausch mit Haiti
  5. Die Straßen von den Fincas zum Markt sollen verbessert werden
  6. Ländliche Kredite erhöht

Ex-Contra in Honduras tot aufgefunden

Santos Guadalupe Joya Borge, ein ehemaliger Contra [Gegenrevolutionär aus den 1980er Jahren], bekannt als Pablo Negro, wurde in Honduras unweit der Grenze zu Nicaragua tot aufgefunden. Der nicaraguanische Nationale Polizeisprecher Fernando Borge sagte, dass nicaraguanische Polizisten mit honduranischen Behörden über den Fall in Verbindung bleiben. Er sagte, dass die Polizei nachgeforscht hatte, seitdem Joya Borges Familie ihn als vermisst angezeigt hatte.

Joya Borge sollte wegen der Tötung von Sandinisten in mehreren Dörfern im Autonomen Nordatlantikgebiet (RAAN) angeklagt werden. Ein Sandinist aus der Stadt Iyas, der um Anonymität bat, sagte, dass „Sie haben mehrere Führer der Räte der Bürger-Macht und Polizisten getötet und wir fürchteten deshalb, dass dasselbe mit uns geschehen könnte.“ El Nuevo Diario berichtete, dass sich Dutzende von Sandinisten dafür entschieden haben, ihre Farmen in dem Gebiet aus Angst vor der Rache seitens der Anhänger von Joya Borge aufzugeben. Am 14. Januar begann die Armee, in Koordination mit der Polizei, eine Operation durchzuführen, um sieben Anhänger von Joya Borge festzunehmen, die wegen Raubs an den Bürgern angeklagt sind und kürzlich ebenfalls jugendliche Mädchen gekidnappt hatten.

Händler und Lastwagenfahrer im so genannten Bergbau-Dreieck (Siuna, Rosita, und Goldgrube) sagten, dass die Richter und Menschenrechtsgruppen passiv gewesen seien, anstatt die Tätigkeiten dieser „bekannten Verbrecher zu verurteilen.“ El Nuevo Diario führte Silvio Valdivia an, einen Lastwagenfahrer, der überfallen und verwundet worden war, der die politischen und religiösen Führer sowie die Medien aufforderte, damit aufzuhören, diese Männer als „Kämpfer für die Demokratie“ zu bezeichnen.

La Prensa hat sich auf Joya Borge als „den ehemaligen Contra bezogen, der eine Gruppe bildete, um sich gegen die verfassungswidrige Regierung von Daniel Ortega zu erheben.“ Robert Petray, Direktor der nicaraguanischen Pro-Menschenrechts-Vereinigung (ANPDH) [gegründet durch die Vereinigten Staaten in den 1980er Jahren, um die Gegenrevolution zu unterstützen], sagte in einem Bericht für den ANPDH - Präsidenten Esteli Bishop Abelardo Mata, dass „Pablo Negro mit einer Kugel in den Kopf und einer in Richtung Magen mit Anzeichen von Folter hingerichtet wurde.“ Er fügte hinzu, dass Joya Borge geplant hatte, sich in Las Manos, Honduras mit drei Leuten zu treffen, die ihm 10.000 US-$ und einen Lastwagen angeboten hätten. (Radio La Primerisima, 15. Jan.; El Nuevo Diario, 11.,17. Jan.; La Prensa, 13. Jan.)

Nicaraguas Besuche und Austausch mit Haiti

Rosario Murillo, die nationale Koordinatorin für Kommunikation, gab bekannt, dass Präsident Michel Martelly aus Haiti Nicaragua besuchen wird, um die Beziehungen zwischen den zwei Ländern zu verstärken. Während dieser Besuche werden die Länder, zwei der ärmsten der Region, einen Vertrag der „brüderlichen Zusammenarbeit und Solidarität“ abschließen. Um diese Solidarität und die Zusammenarbeit zwischen den haitianischen und nicaraguanischen Menschen wieder herzustellen, wird Nicaragua auch eine Kommission zu Besuch nach Haiti senden. Die Präsidenten Daniel Ortega aus Nicaragua und Martelly aus Haiti trafen sich und sprachen miteinander bei der Einsetzung des guatemaltekischen Präsidenten Otto Perez Molina am 14. Januar.

„Wir können viel von diesen tapferen und heroischen Leuten lernen, die während solch schwieriger Zeiten nach dem Erdbeben es noch schafften, mehr als eine Million Kinder umsonst in die Schule zu schicken, durchgeführt mit Programmen der Regierung Martelly, seitdem sie im Amt ist“, sagte Murillo. (Informe Pastran, 16. Jan.; Radio La Primerisima, 17. Jan.; El Nuevo Diario, 17. Jan.)

Die Straßen von den Fincas zum Markt sollen verbessert werden

Die sandinistische Regierung gab bekannt, dass sie 2012 35 Millionen US-$ in die ländliche Straßenverbesserung investieren werde. Das Kapital wird aus dem Internationalen Entwicklungsfonds der Weltbank (IDA) kommen. 29 Millionen US-$ werden in Form einer Bewilligung und die restlichen 6 Millionen US-$ aus einem „weichen Darlehen“ bestehen. Das Transport-Ministerium sagte, dass mit dem Kapital 88 Kilometer ländlicher Straßen in sieben Projekten in den Bezirken von Matagalpa, Leon, Managua, Granada, und Rivas befestigt werden sollen. Die Befestigung, die Drainage und die anderen Straßenverbesserungen werden es den Erzeugern von Grundnahrungsmitteln, Milch und anderen leicht verderblichen Produkten ermöglichen, ihre Produkte leichter zu den Stadtmärkten zu bekommen. (Radio La Primerisima, 17. Jan.; El Nuevo Diario, 17. Jan.)

Ländliche Kredite erhöht

Die Nationale Landwirtschafts - Bank (CARUNA) [eine Einrichtung, die von der Bolivianischen Allianz für Unsere Amerikas (ALBA) gefördert wird], gab bekannt, dass sie fast 50 Millionen US-$ landwirtschaftliche Kredite den kleinen und mittleren Bauern sowie den landwirtschaftlichen Dienstleistungsbetrieben zur Verfügung stellen wird. CARUNA - Direktor Daniel Aburto erklärte, dass die Bank mehr Kredite für den kooperativen Sektor geben und die Kommunikations- Verbindungen zwischen den Einheiten verbessern werde, indem eine starke und stabile Finanzierung zur Verfügung gestellt will. Die Politik werde die erhöhte Produktion durch kleine und mittlere Erzeuger bevorzugen, weil dies die Beschäftigung verbessern und sich auch in anderen Sektoren der nationalen Wirtschaft wie dem Einzelhandel widerspiegeln wird. (Radio La Primerisima, 14. Jan.)


Diese wöchentliche Nachrichtensendung ist der Nachfolger des Nicaragua News Service und der Nicaragua Network Hotline. Diese Veröffentlichung kann vollständig oder teilweise reproduziert werden. Bitte wenden Sie sich an das Nicaragua Network, 1247 E Street, SE, Washington, DC 20003, e-mail: nicanet (at) afgj.org
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Übersetzung: Wolfgang Schuler.
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