Meldungen aus Nicaragua vom 14.05.2013
1. UNESCO asks for protection of indigenous in Bosawas Reserve; government announces prosecutions
2. Kirchenvertreter bekämpfen das Gesetz 779 mit einer Ausnahme
3. Regierung stellt Plan zur Bekämpfung des Kaffeerost vor
4. Wasserkraft-Projekte kommen voran
5. Nicaragua pays for Venezuela oil with food
6. Ortega meets with Palestinian Foreign Minister
7. Nicaraguan students to receive NASA training
8. School lunch supplies distributed
2. Kirchenvertreter bekämpfen das Gesetz 779 mit einer Ausnahme
Der Bischof von Esteli, Abelardo Mata, kündigte an, dass das Zeichen des Tieres [Bibel - aus dem Buch der Offenbarung] nicht mehr 666, sondern 779 sei, wobei er den Bezug zum Gesetz gegen Gewalt gegen Frauen herstellte, das als Gesetz 779 bezeichnet wird, und protestantische Evangelikale riefen zu einer Demonstration gegen das Gesetz am 16. Mai auf.
Nicaraguanische Kirchenmänner bezogen in der letzten Woche fast ohne Ausnahme gegen ein Gesetz Stellung, von dem sie sagten, es zerstöre die Familien. Mata sagte Kanal 12 News „Wie oft ist es eine auf Wut gegründete Reaktion mit dem Wunsch nach Rache und wenn selbst der Ankläger ihres Mannes, ihr Onkel oder ihre Cousine, nach der ersten Beruhigung sie darum bitten, die Sache ruhen zu lassen, dann ist sie bereits in den Händen des Gesetzes.“ Er fügte hinzu, dass es keine Unterschiede oder Privilegien für einen Sektor der Gesellschaft, nämlich die Frauen, geben dürfe, und fügte hinzu: „Es darf nicht Gesetze der ersten und zweiten Klasse geben.“
Mata wurde unterstützt von Monsignore Silvio Fonseca, dem Leiter des Katholischen Büros der Familien, der sagte, dass das Gesetz willkürlich sei, es unterliege der Auslegung des Richters und der Frau, die den Vorwurf erhebt und „während es keine Zweifel daran gibt, dass viele Fälle berechtigt sind, gibt es auch keinen Zweifel daran, dass viele andere ungerecht sind.“ Er sagte weiter: „Wir wollen daran arbeiten, dass die Familien in Frieden mit Jesus Christus versöhnt werden.“
Unterdessen riefen die Kirchen der Versammlug Gottes all diejenigen auf, die das Gesetz für ungerecht halten oder ihre Rechte aus der Verfassung verletzt Mata wurde unterstützt von Monsignore Silvio Fonseca, dem Leiter des Katholischen Büros der Familien, der sagte, dass das Gesetz willkürlich sei, es unterliege der Auslegung des Richters und der Frau, die den Vorwurf erhebt und „während es keine Zweifel daran gibt, dass viele Fälle berechtigt sind, gibt es auch keinen Zweifel daran, dass viele andere ungerecht sind.“ Er sagte weiter: „Wir wollen daran arbeiten, dass die Familien in Frieden mit Jesus Christus versöhnt werden.“sehen, sich an einer Demonstration am 16. Mai vor dem Gebäude des Obersten Gerichtshofs zu beteiligen. Die Demonstranten wollen fordern, dass das Gericht ein Urteil im Sinne der verfassungsrechtlichen Bedenken gegen das Gesetz spricht, das verabschiedet wurden. Saturnino Serrato, der Führer der Versammlung Gottes, sagte, dass seine Kirche alle Klagen [gegen das Gesetz] unterstützt.
Allerdings erklärte auch ein hochrangiger katholischer Priester, Silvio Baez, der Weihbischof von Managua, seine Unterstützung des Gesetzes. Er sagte, dass er gegen Gewalt gegen Frauen sei und es für notwendig halte, dass Verbrechen und Gewalt gegen Frauen mit der Kraft des Gesetzes bestraft werden sollten. Er fügte hinzu, dass Morde an Frauen zu einem allzu häufigen Verbrechen geworden seien und die Gesellschaft dadurch verwundet wurde. Er fügte hinzu: "Ich glaube, dass es eine besonderer Verdienst des Gesetzes ist, dass es nichts von der Würde des Mannes weg nimmt ... weil unsere Gesetze, das Strafgesetzbuch, bereits jetzt schon die Bestrafung von Gewalt gegen jeden menschlichen Wesen vorsehen. (El Nuevo Diario, 9. Mai; Informe Pastran, 7., 13. Mai; Radio La Primerisima, 7. Mai)
3. Regierung stellt Plan zur Bekämpfung des Kaffeerost vor
Jose Adan Garcia, der offizielle Vertreter des Landwirtschaftsministerium in Jinotega kündigte letzte Woche einen Plan für die die Kaffeepflanzungen von Kaffee-Kleinbauern vor, bei dem die Ersetzung von einem Teil der Pflanzen und der Rückschnitt und die Pflege von anderen in den nächsten drei Jahre vorgesehen ist. Er sagte, dass 60 Techniker und drei Pflanzenschutzinspektoren im Departamento Jinotega für das Projekt arbeiten werden, von denen, wie Garcia erwähnt, die meiste Kaffee produzieren in anderen Regionen von Nicaragua. Er sagte, dass 26.000 Hektar Kaffeepflanzungen in diesem Jahr ersetzt werden sollen, während 45.000 Hektar durch selektive Beschneidung und andere Formen der Pflege erneuert werden sollen. Eine weitere Komponente des Programms wird die Anwendung von Düngemitteln auf den Plantagen sein, die nur wenig vom Blattrost betroffen waren, um eine weitere Verbreitung des Pilzes, der schwache Pflanzen befällt, zunächst zu verhindern. Garcia sagte, dass 34.000 Kleinbauern, die weniger als fünf Hektar Kaffee haben und 400 mittleren und großen Produzenten mit 85 Hektar oder mehr in das Programm einbezogen würden. Dieses Programm wird aus dem Staatshaushalt durch die Regierung, die Entwicklungsbank Produzcamos und das Ministerium für Familie und Wirtschaft finanziert.
Ein längerfristiges Programm wurde von Juan Ramon Obregon, dem Direktor der Nationalen Kaffee-Kommission, angekündigt. Er sagte, dass in dem zweiten Plan 215.000 Hektar über acht bis zehn Jahre einbezogen würden und die Koordinierung zwischen der Regierung und dem privaten Sektor erforderlich sei. Obregon sagte, dass zertifiziertes Saatgut importiert werden soll und das beste nationale Saatgut gesammelt werden soll, um eine Keimplasma-Bank zu schaffen. Die Finanzierung erfolge aus Mitteln von ALBA-CARUNA (die ALBA finanziert Kreditgenossenschaft), durch Privatbanken, die Produzcamos-Bank und Organisationen der Mikrokredit-Finanzierung. Obregon erklärte, dass das Land auch weiterhin mit dem Blattrost leben müsse, aber mit der Hilfe von Brasilien lernen könne, mit Pflanzen zu arbeiten, die widerstandsfähiger sind.
Am 13. Mai planten Abgeordnete der Opposition in der Nationalversammlung, eine Gesetzesvorlage einzubringen, die einen staatlichen Zuschuss von 85 US-$ pro Hektar für vom Blattrost betroffene Kaffeepflanzungen an die Produzenten vorsieht, damit die Bauern die Krankheit bekämpfen können. Der Gesetzesvorlage war auch ein Brief von einer Reihe von Kaffeepflanzern beigefügt, in dem sie sandinistische Abgeordnete um die Unterstützung der Initiative bitten.
Es gibt in Nicaragua schätzungsweise 40.000 Bauern, die Kaffee produzieren, ihre Ernte betrug 2012-13 trotz des Befalls mit Kaffeerost zwei Millionen Zentner. Während Nicaragua nur 1,5% der weltweiten Kaffeeproduktion produziert, sieht die Internationale Kaffee-Organisation das Land unter den Top Ten der Hersteller in Bezug auf Qualitäts-Kaffee. Es wird erwartet, dass die Regierung weitere Details über ihren Plan zur Bekämpfung der Kaffeerost-Krise in den kommenden Tagen veröffentlichen wird. (La Prensa, 8., 10. Mai; Radio-La Primerisima, 7., 10. Mai; Informe Pastran, 9. Mai)
4. Wasserkraft-Projekte kommen voran
Beamte der Nicaraguanischen Wasserkraft-Zentrale (CHN), der Gesellschaft, die die Planung für das riesige Staudamm Tumarin / Kraftwerk am Rio Grande de Matagalpa durchführt, hat letzte Woche angekündigt, dass sie eine Vereinbarung mit 315 Familien in den betroffenen Gebiet des Apawas in der Südatlantischen Autonomen Region (RAAS) schließen werde, wobei ihnen als Entschädigung 2.065 US-$ pro Hektar für ihr Land bezahlen werde. Die Bauern sagten, dass wenn die Zahlungen nicht termingerecht vorgenommen werde, würden sie die Proteste, die das Projekt für sechs Monate aufgehalten hatten, fortzusetzen. Roberto Abreu, Direktor von CHN, sagte, dass der Bau im Oktober beginnen und im Jahr 2017 enden werde. Die Anlage kostet 1,1 Mrd. US-$ und soll 253 Megawatt Strom produzieren. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, wird Nicaragua 72,6% seiner Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren können. Die erwarteten Einsparungen an Ölimporten liegt bei 70 Millionen US-$ jährlich.
Unterdessen wurde am 7. Mai der Bau des El Diamante Wasserkraft-Projekts im Departamento Matagalpa begonnen, das Strom aus dem Fluss Upa erzeugen soll für die Gemeinden von El Jinete, El Jobo, Buena Vista, El Jícaro und Azancor, die Gemeinden von San Ramón sowie andere Teile der Gemeinde Matiguas. Vertreter des Unternehmens sagten, dass es keinen Damm oder Stausee geben soll und keine Auswirkungen auf die Umwelt haben wird. Der offizielle Vertreter Sergio Rios sagte, dass das Projekt die Unterstützung von den indigenen Gemeinden der Region erhalten habe. Es wird erwartet, dass der Bau in 18 Monaten abgeschlossen sein wird. Der Bau des Projektes kostet 16 Millionen US-$ und das Kraftwerk wird fünf Megawatt Strom produzieren. (La Prensa, 10. Mai; El Nuevo Diario, 9. Mai)
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Herausgeber der deutschsprachigen Übersetzung: Nicaragua-Forum Heidelberg. Tel.: 06221-472163, e-mail: info(at)nicaragua-forum.de V.i.S.d.P.: Rudi Kurz
Übersetzung: Rudi Kurz.
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