Meldungen aus Nicaragua vom 31.12.2013

1. Holiday briefs: Bishops call to support family; 70,000 come home from Costa Rica; Christmas lottery winners from poor barrios;
fireworks stand explodes in Matagalpa
2. Government makes public changes to Social Security regulations
3. Group lists “people of the year” for 2013
4. Nicaraguan Army continues search for sailors lost at sea in small vessel
5. Nicaragua beantragt Rücknahme des internationalen Haftbefehls gegen Pastora
6. Die Straßen in RAAN wieder offen in den vom Regen betroffenen Gebieten
7. Kaufkraft der Arbeiter in Nicaragua in 2013 stabil geblieben
8. Honey production is an emerging industry

5. Nicaragua beantragt Rücknahme des internationalen Haftbefehls gegen Pastora

Kommissarin Aminta Granera, Chef der Nicaraguanischen Polizei, beantragte bei INTERPOL die Annullierung des Haftbefehls, die sog. “red notice”,die im Oktober auf Antrag Costa Ricas gegen den Nicaraguaner Eden Pastora erlassen wurde. Nach Aussage von Granera arbeitete Pastora für die Regierung Nicaraguas beim Ausbaggern des San Juan Flusses und verletzte keinerlei Costa-Ricanisches Recht, weil “das Territorium, auf dem die angeblichen Straftaten begangen wurden, aktuell Gegenstand eines Grenzstreits zwischen beiden Staaten” vor dem Internationalen Gerichtshof ist. Im November bestimmte der Gerichtshof im Fall vorläufige Maßnahmen und forderte Nicaragua auf, einen Kanal zu verfüllen, den Pastora in der umstrittenen Gegend gegraben hatte, diese Arbeit hatte Pastora fertig gestellt.

Granera ging so weit zu sagen, dass die Böswilligkeit, mit der Costa Rica vorgegangen sei, die “Neutralität der Organisation” bedrohe, indem es sie für seine eigenen politischen Zwecke einspanne. Sie bat das Sekretariat von INTERPOL auch, “ohne Verzug” die Büros der Mitgliedstaaten über die Rücknahme der “red notice” gegen Pastora zu informieren.

Währenddessen sagte Costa Ricas Außenminister Enrique Castillo “Wir werden sehen, was daraus wird, aber wir sind überzeugt davon, dass INTERPOL den Haftbefehl bestehen lassen wird.” Und weiter “Diese Petition von Nicaragua ist absonderlich und beruft sich auf schlechte Argumente, wie z.B. dass Costa Rica böswillig gehandelt habe. Das soll dazu dienen, den Zentralamerikanischen Gerichtshof (den Costa Rica nicht anerkennt) zu manipulieren und sie glauben, sie könnten dasselbe mit INTERPOL machen.“ (El Nuevo Diario, 26. Dez.; Informe Pastran, 30. Dez.)

6. Die Straßen in RAAN wieder offen in den vom Regen betroffenen Gebieten

Es wurde offiziell bekannt gegeben, dass, nachdem starke Regenfälle in den Autonomen Nordatlantischen Regionen(RAAN) Bilwi und viele der RAAN vom Rest des Landes abgeschnitten hatten, die Straßen nun wieder offen und die zerstörten Brücken repariert seien. Die Fährverbindung für Fahrzeuge über den Wawa Fluss wurde auch wieder aufgenommen. Über große Ernte-Schäden wird aus der Region berichtet. Das Bilwi Gemeinde-Komitee für Prävention, Unterstützung und Hilfen bei Katastrophen (COMPRED) erklärte, dass die Hilfe für die Betroffenen nicht unmittelbar erfolgen konnte, weil es in Waspam kein Benzin gab und Fahrzeuge aus Bilwi die Gegend nicht erreichen konnten, weil die Straßen überflutet waren. Ihnen fehlen auch Mittel, um etwas gegen die Folgen zu tun. Die nationale Notfallagentur SINAPRED sagte, sie werde Verantwortung übernehmen und Col. Rogelio Flores, Chef des Zivilschutzes der Armee sagte, es sei keine nationale Katastrophe gewesen und die Möglichkeiten der Regierung zur Wiederherstellung seine ausreichend. Er sagte Unterstützung zu für diejenigen, die Ernteverluste hinnehmen müssten. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sichert auch Hilfe zu, falls darum gebeten werde. (Radio La Primerisima, 27. Dez.)

7. Kaufkraft der Arbeiter in Nicaragua in 2013 stabil geblieben

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) stellte in einem Report fest, dass die Nicaraguanischen Arbeitnehmer dieses Jahr ihre Kaufkraft stabil halten konnten dank einer 8,2% igen Erhöhung der Mindestlöhne. Nicaragua steht an dritter Stelle bei der Erhöhung der Mindestlöhne in der Hemisphäre hinter Bolivien (12.8%) und der Dominicanischen Republik (10.2%). Nach Angaben der ILO stiegen die Mindestlöhne in ganz Lateinamerika um 2,6% im letzten Quartal. Dies war eine signifikante Abnahme nach der Erhöhung um 6,9% im gleichen Zeitraum 2012. Die meisten lateinamerikanischen Arbeitnehmer sahen 2013 nur geringe Lohnsteigerungen; die mexikanischen Arbeiter die schlechtesten mit einer Erhöhung von lediglich 0,1%. Nicaraguas Mindestlohn beträgt 140 US$ im Monat, der “Warenkorb”, der ein Meßinstrument für die Lebenshaltungskosten in den USA darstellt, beläuft sich auf 250 US$ pro Monat. (Radio La Primerisma, 25. Dez.; Informe Pastran, 26. Dez.)


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Übersetzung: Bärbel Neef.
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