Meldungen aus Nicaragua vom 29.04.2014

1. Red alert extended for municipalities in departments of Leon and Managua
2. Beziehungen mit Costa Rica bleiben angespannt
3. Canonization of Pope John Paul II brings back memories
4. Der US-Botschafter in Nicaragua diskutiert Beziehungen zwischen den Ländern
5. FBI looks for Nicaraguan victims of US pedophile
6. Road improvements advance, if slowly
7. Kaffeeausschuss beginnt zu arbeiten
8. Twenty-seven years ago Ben Linder was killed by the contras at age 27

2. Beziehungen mit Costa Rica bleiben angespannt

Bayardo Arce, ein Ratgeber des Präsidenten, sagte am 25. April bei der Einweihung der internationalen Tourismusmesse in Managua, die zentralamerikanische Privatwirtschaft sei "manchmal intelligenter als ihre Regierungen", und fügte hinzu, dass Handel und Investitionen zwischen Nicaragua und Costa Rica trotz der angespannten Beziehungen der Führer dieser zwei Länder weiter gewachsen seien. Costa Ricas gewählter Präsident Luis Guillermo Solis besuchte Nicaragua nicht, wie er es bei anderen Ländern der Region getan hatte, um Präsident Daniel Ortega zu seiner Amtseinführung am 8. Mai einzuladen und Arce sagte: "Wenn der Costa Ricanische Präsident nicht hierher kommt, dann wird unser Präsident wahrscheinlich nicht dorthin gehen." Solis Reaktion war zu sagen, dass es Nicaraguas Entscheidung sei und dass es Delegationen bei seiner Amtseinführung geben werde, die nicht von ihrem Staatsoberhaupt angeführt werden, was die Möglichkeit biete, dass eine niedriger gestellte Delegation der Zeremonie beiwohnen könne.

Jeder Kommentator hatte letzte Woche eine Meinung, ob Ortega Solis' Amtseinführung beiwohnen sollte, oder nicht. Der frühere Außenminister Franciso Aguirre Sacasa sagte gegenüber dem Informe Pastran: " Daniel hat einige Optionen. Viele werden ihm raten, nicht zu gehen und einen niedrigeren Repräsentativen, wie seinen Botschafter, nach Costa Rica zu schicken. Andererseits aber könnte er nach San Jose gehen und seine Bereitschaft demonstrieren, eine Beziehung zu retten, die von außerordentlicher Wichtigkeit für beide Länder ist." In den Nachrichten spekulierten Kommentatoren, ob Ortega die Santa Fe Brücke über den Rio San Juan alleine einweihen würde und ob Solis einer solchen Verantwortung beiwohnen würde, wenn er eingeladen wäre. Die Brücke befindet sich auf nicaraguanschem Territorium, einige Meilen von der Grenze zu Costa Rica und wird einen dringend benötigten neuen Grenzübergang zwischen den zwei Ländern bieten. Die japanische Regierung stellte die 30 Millionen US-Dollar Finanzierung für die Brücke bereit, die 420 Meter lang und in der Mitte 40 Meter hoch ist und ein Versprechen von Nicaragua und Costa Rica, die Infrastruktur auszubauen, um die zwei Länder besser zu verbinden und die Grenzregion zu entwickeln, erfüllt, welches vor 19 Jahren gegeben wurde. Der Bau wurde 2011 begonnen und die Einweihung ist für den 10. Mai geplant.

Der Costa Ricanische Sicherheitsminister Mario Zamora sagte, der Bau der ausgeweiteten Grenzposten auf der Costa Ricanischen Seite der Grenze bei Las Tablillas sei noch nicht abgeschlossen und dass seine Regierung die Nicaraguaner gebeten habe, die Öffung der Brücke für den Verkehr bis zur zweiten Hälfte diesen Jahres aufzuschieben. Die Migrationsdirektorin Kathy Rodriguez sagte, dass Immigranten ohne Papiere die Grenzen leichter überqueren könnten, wenn die Brücke vor Fertigstellung der Costa Ricanischen Grenzposten für den Verkehr geöffnet würde. Costa Rica hat 2 Millionen US-Dollar Unterstützung von den USA bekommen, um Zoll und Migrationsbüros in Las Tablillas zu eröffnen, aber hat mit dem Bau, der voraussichtlich 2 Jahre dauern wird, noch nicht begonnen. (El Nuevo Diario, 20.04.; Informe Pastran, 22. und 28. April; La Prensa, 22. und 25. April)

4. Der US-Botschafter in Nicaragua diskutiert Beziehungen zwischen den Ländern

Der nicaraguanische Botschafter Francisco Campbell hielt am 22. April die 16. jährliche Blavatt Lesung am Eisenhower Institut am Gettisburg College in Virginia. Nachdem er dem Gattisburg-Leon Partnerstadt Projekt für seine Unterstützung der Universität der Autonomen Regionen der Karibikküste Nicaraguas (URACCAN) gedankt hatte, sprach Campell über die Notwendigkeit, dass US-Nicaraguanische Beziehungen auf gegenseitigem Respekt und Unterstützung der Souveränität, sowie dem Recht zur Selbstbestimmung beruhen. Er verurteilte jene in Nicaragua und den USA, die die Beziehung immer noch durch eine politische Brille sehen. Campbell sprach über Nicaraguas Partnerschaft mit den USA im Drogenkrieg und erklärte, dass Drogenschmuggler wegen Nicaraguas erfolg darin, ihre Handelsrouten zu unterbrechen, Wege um Nicaragua herum nehmen. Er fügte auch hinzu, dass Nicaraguas Sicherheitsstrategie beinhaltet, die Lebensqualität wirtschaftlich und durch soziale Investitionen zu verbessern, damit Armut nicht die Menschen dazu bringt, mit den Drogenschmugglern zusammenzuarbeiten.

Campbell sagte, die Beziehungen mit den USA basieren auf "Sicherheit, Handel und Investment und erneuerbaren Energien." Er sagte, während die Länder Lateinamerikas Drogenproduktion unterbinden und Handelsrouten unterbrechen müssen, müssen die USA die internationale Nachfrage nach Drogen senken und den Export von Waffen nach Mexico stoppen, wenn die Gegend sicher werden soll. Campbell erörterte den Handelsanstieg zwischen Nicaragua und den USA unter DR-CAFTA und die Tatsache, dass Nicaragua 2013 52% Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien erreicht hat und für 2017 90% zu erreichen erwartet (Informe Pastran, 24. April)

7. Kaffeeausschuss beginnt zu arbeiten

Regierungssprecher Rosario Murillo verkündete, dass der nationale Ausschuss für die Veränderung und Entwicklung des Kaffeeanbaus am 29. April die Arbeit aufnehmen werde. Die Ministerien der Landwirtschaft, des Handels und der Familienbetriebe, sowie Kaffeebauern, Kooperativen, Kreditgeber und Exporteure nehmen im Ausschuss teil. Der Ausschuss hat die Aufgabe, die Regulationen für das neue Kaffeegesetz zu schreiben, welches Ende letzten Jahres verabschiedet wurde, um den Bauern, von denen viele Kleinproduzenten sind, zu helfen, der Krise zu begegnen, welche vom Ausbruch der Kafferostkrankheit und alternden Kaffeehainen verursacht wurde. Nach aktuellen Nachrichten hat der Kaffeepreis auf dem internationalen Markt 213 US-Dollar pro Zentner erreicht, gute Neuigkeiten, die nicaraguanische Kaffeebauern nicht erwartet hatten. Der frühere Handelsminister Mario Arana sagte, dass Bauern weise wären, ihren Kaffe jetzt zu verkaufen und nicht auf dem zukünftigen Markt, denn während der Preis steigen könnte, könnte er auch fallen. Der Preisanstieg liegt an einer schweren Trockenperiode in Brasilien. (Radio La Primerisima, 28. April; El Nuevo Diario, 24. April)


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Übersetzung: Malin Hildebrandt
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