Meldungen vom 05. Mai 2015

1. Die Regenzeit beginnt in Nicaragua
2. Costa Rica and Nicaragua finish arguments before World Court
3. Russia and US in cooperation with Nicaragua
4. Freedom House report hard on Latin America
5. Nicaraguan workers celebrate May Day
6. Gewalt betrifft nicaraguanische Frauen
7. Ökonomische Kurznachrichten: Bauern in der südlichen Karibik, neue FTZ Jobs, Wachstum der sozialen Sicherheit
8. Nicaragua expresses solidarity with Nepal; reinforces preparedness for quakes

1. Die Regenzeit beginnt in Nicaragua

Letzte Woche begannen in Nicaragua starke Regenfälle, was, so hoffen nicaraguanische Bauern, den Beginn einer ertragssteigernden Regenzeit bedeutet. Trotzdem beschädigen die ersten heftigen Regenfälle wie immer fragile Häuser in Regionen, die anfällig für Hochwasser sind. In einem Stadtteil in der Nähe der Flughafens in Managua fielen am 30. April ca. 8 Zentimeter Regen und beschädigten 21 Häuser. 15 Gemeinden im Land haben die Auswirkungen der Regenstürme zu spüren bekommen. Eine Person aus Tipitapa starb, als sie beim Fischen im Managua-See vom Blitz getroffen wurde.

Das Bürgermeisteramt in Managua berichtete, dass in Vorbereitung auf die Regenfälle 6.000 Tonnen Müll aus dem riesigen städtischen System von Regenwasserkanälen entfernt worden seien, aber in vielen Fällen haben die Bürger seit ihrer Reinigung mehr Müll hineingeworfen. Fidel Moreno, Generalsekretär der Stadtverwaltung sagte, dass die Erweiterung neuer Regenwasserkanäle im Caretera-Sur-Bereich der Stadt voranschreitet, wobei die Fertigstellung der Hauptkanäle bis Ende Mai und der Nebenkanäle bis Juni erwartet wird. Managua liegt zwischen den Sierras de Managua (auf 1000 Meter Höhe) und dem Lago Xolotlan, was es sehr schwierig macht, wenn nicht unmöglich für ein Regenwasserkanalsystem macht, all das Wasser zu bewältigen, das in einem schweren Sturm von den Bergen zum See fließt.

Regierungssprecherin Rosario Murillo dankte Gott für den Regen, aber sie sagte, dass 215 Familien von den ersten Regenstürmen betroffen worden seien. Sie sagte, dass 123 Häuser beschädigt, 90 schwer beschädigt und zwei zerstört worden seien. Sie fügte hinzu: „Wir kümmern uns um die Familien und ersetzen die Häuser wenn nötig mit solidarischen Heimen“ und merkte an, dass die am stärksten betroffenen Gegenden Madriz, Nueva Segovia, Leon, Chinandega, Managua und Jinotega seien. Am 4. Mai entsandte das nationale System für Prävention, Entschärfung und Aufmerksamkeit für Katastrophen (SINAPRED) ein Team mit Hilfe nach Segovia, welches Dachdeckmaterial und andere nötige Dinge brachte. In Telpaneca, Madriz, wurden 453 verzinkte Bedachungsbleche an 56 Familien verteilt. Insgesamt waren 1.075 Menschen betroffen. SINAPRED gab eine Warnung heraus und bat Menschen an der Pazifikküste, wenn nötig für eine „Selbst-Evakuierung“ bereit zu sein und Schwimmer, nicht ins Wasser zu gehen, da bis zum 6. Mai hohe Wellen angekündigt sind. (Radio La Primerisima, 1. Mai; Informe Pastran, 30. April, 4. Mai; La Prensa, 1. Mai)

6. Gewalt betrifft nicaraguanische Frauen

Die Repräsentantin des Entwicklungsplanes der Vereinten Nationen (UNDP), Silvia Rucks, präsentierte der nicaraguanischen Nationalversammlung letzte Woche einen Bericht, welcher zeigt, dass 67% der nicaraguanischen Frauen irgendeine Art von Gewalt erlebt haben und dass 23% der Mädchen und jungen Frauen zwischen 15 und 19 bereits Mütter sind. Sie sagte, dass Nicaragua eines der Länder mit der höchsten Schwangerschaftsrate unter jungen Frauen und Mädchen sei. Bezüglich der häuslichen Gewalt stellte sie fest, dass laut des Survey of Demography and Health (ENDESA), welches 2011 und 2012 durchgeführt wurde, 37% der Frauen verbaler Agression ihrer Partner ausgesetzt waren, während 20% Opfer physikalischer Misshandlung und 10% Opfer sexueller Gewalt ausgesetzt waren. Rucks sagte: „Geschlechtergewalt beschneidet Lebensmöglichkeiten und die Entwicklung von Frauen und Mädchen.“ Sie lobte die Geschlechtergleichstellungsgesetzgebung, die von der nicaraguanischen Regierung eingeführt wurde, welche, so sagte sie „ein Referenzpunkt in der Region und in der Welt“ sei. (Informe Pastran, 30. April)

7. Ökonomische Kurznachrichten: Bauern in der südlichen Karibik, neue FTZ Jobs, Wachstum der sozialen Sicherheit

Ruben Lopez, geschäftsführender Direktor der autonomen regionalen Regierung der Südkaribischen Autonomen Region (GRACS) verkündete Aufwendungen von 78 Millionen US-Dollar in diesem Jahr im Rahmen der Bemühung, die Nahrungsmittelproduktion in der Region zu steigern. „Diese Programme gelten den armen mestizo, afrikanisch-stämmigen und indigenen Kleinbauern“, erklärte Lopez. Er sagte, dass die regionale Verwaltung versuche, die Produktion von Reis, Mais, Kochbananen und anderer Güter zu steigern. Lopez sagte, dass die Finanzierung, die zu erreichen fünf Jahre gedauert hat, vom Fond für agrikulturelle Entwicklung (IFAD) der UN, der Weltbank und anderer internationaler Agenturen kommt. (La Prensa, 1. Mai)

Präsident Daniel Ortega verkündete, dass ein kanadischer Investor bereit ist, seine Investitionen in Nicaragua zu erhöhen und die Zahl der Angestellten in seinen Freihandelszonen-Fabriken von 6.000 auf 16.000 anzuheben. Ortega sagte, er habe sich am 29. April mit dem Investor getroffen und dort habe der Kanadier ihm gesagt, dass er aufgrund der sozialen und Arbeitsstabilität im Land seine Investitionen anheben und weitere 10.000 Arbeiter anstellen werde. Ortega sagte, dass diese Firma der Haupt- Arbeitgeber des Kleidungsherstellungssektor des Landes werde, wenn diese Investition stattfindet. (Informe Pastran, 30. April)

Die nicaraguanische Stiftung für ökonomische und soziale Entwicklung (FUNIDES) machte letzte Woche ihre ersten Vorhersagen des Jahres und berechnete eine Wachstumsrate von 4,5% für 2015 voraus. Die Stiftung sagte, dass die ökonomische Aktivität sich im letzen Quartal des Jahres, teilweise auf Basis der gesunkenen Ölpreise und des Wachstums in der US-amerikanischen Wirtschaft, beschleunigt habe. FUNIDES berichtete ebenfalls, dass die Zahl der sozialversicherten Arbeiter, die ans nationale Institut für soziale Sicherheit zahlen, 2014 um 5,4% auf eine Summe von 725.014 offiziellen Arbeitern gestiegen sei. Diese Zahl stieg bis Ende Januar diesen Jahres auf 732.885 an, eine Wachstumsrate, welche, sofern sie beibehalten wird, 6,1% für 2015 erreichen könnte. (Informe Pastran, 29 April)


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Übersetzung: Malin Hildebrandt.
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