Nicanotes - Kurzmeldungen 29.11.2016

Zwei Naturkatastrophen auf ein Mal

Am US-Thanksgiving-Day, während wir Türkisch Essen waren, war Nicaragua mit zwei Naturkatastrophen beschäftigt: Der Hurrikan Otto, der in der Karibik entstand und Costa Rica und Nicaragua durchquerte entlang der beiden Ländergrenzen, und ein Seebeben mit der Stärke von 7,0 auf der Richter-Skala im Pazifik. Die Küsten von Nicaragua und El Salvador waren davon betroffen, ein Tsunami-Alarm und 6 Fuß über dem normalen Stand hohe Wellen wurden verursacht. Costa Rica zählte 10 Todesfälle durch Hurrikan Otto. Obwohl Nicaragua 10.143 Menschen in 125 Schutzräume von 69 Gemeinden evakuierte und 817 Häuser zerstört oder schwer beschädigt wurden, hatte keine Opfer zu beklagen. Nicaragua hatte einen Todesfall, als eine Frau an der Pazifikküste an einem Herzanfall starb, der auf den Tsunami-Alarm zurückzuführen war. Die meisten Hurrikanschäden traten in El Castillo, San Carlos und in Gemeinde [der Region] Rio San Juan auf. SINAPRED, die Katastrophenschutzbehörde von Nicaragua, hat seit dem Amtsantritt der Regierung von Ortega 2007 umfangreiche Katastrophen-Schutzaktionen und Schulungen durchgeführt. Daran beteiligten sich die Armee, Feuerwehr, Schulen, Krankenhäuser und die breite Öffentlichkeit. Am 24. November zeigte sich für die Nicaraguaner, wie effizient sie mit zwei Naturkatastrophen umgehen konnten, die möglicherweise erhebliche Todeszahlen und Verletzungen verursachen könnten. Die Regierung berichtete darüber, dass sie eine Kreditlinie von 187 Millionen US-Dollar bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank zur Eindämmung der Folgen von Naturkatastrophen hat. Bis zum 29. November blieben dann noch 248 Menschen in den Schutzräumen. (El Nuevo Diario, 25., 28. November)

Bau von Landstraßen

Die Interamerikanische Entwicklungsbank berichtete über ein Darlehen in Höhe von 87.000 US-$ für die Verbesserung der Landstraßen (oft als Finca-a-mercado-Straßen bezeichnet) an der Karibikküste und in abgelegenen Gebieten des Departamento de Matagalpa bis Bluefields. Das Darlehen läuft über 40 Jahre mit 1 % Zinsen. Die Regierung von Ortega hat das Ziel, in diesem Jahr 200 Kilometer ländliche Wege zu bauen. (El Nuevo Diario, 23. November).

Frauen bei der Polizei

Die Chefin der nationalen Polizei, Aminta Granera, bekräftigte ihr Engagement für die weitere Integration von Frauen in die Polizei. „Die nicaraguanische Polizei hat ein hohes Maß an weiblichen Mitarbeitern, der über den Zahlen in den meisten anderen lateinamerikanischen Ländern liegen“, sagte sie. Über 35 % der Polizei-Kräfte sind Frauen und sie haben 33 % der Führungspositionen inne. (Nicaragua Nachrichten, 23. Nov.)

Bessere Arbeitsplätze

Die Zeitschrift Prevencion Integral veröffentlichte einen Artikel, der das sogenannte „programa mejor trabajar“ in Nicaragua als eine der erfolgreichsten Initiativen weltweit in Bezug auf die Arbeitssicherheit im Bereich der Freihandelszonen bezeichnet. Der Artikel stellte fest, dass Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit und Arbeitssicherheit, gut bezahlte Arbeitsplätze und eine faire Behandlung der Arbeitnehmer bessere Ergebnisse für die mit dem Programm verbundenen Unternehmen sicherstellen. William De Goof, der in Managua einen Workshop für bessere Arbeitsbedingungen leitete, betonte die Bedeutung des Workshops und seine positiven Auswirkungen auf den Schutz der Rechte der Arbeitnehmer, die Förderung des Dialogs und die Beschäftigungsstabilität in den Freihandelszonen von Nicaragua. Bessere Arbeit wurde als ein US-Gewerkschafts-Regierungs-Programm initiiert, als Hilda Solis Sekretärin für Arbeit während Präsidentschaft von Obama war. (Nicaragua Nachrichten, 23., 28. November)

Kreditprogramm für Häuser

Die Sandinistische Regierung hat den Zugang zu der günstigen Finanzierung für neue Hauskäufe erweitert, indem sie den Preisrahmen der Häuser, die von den Niedrig-Preis-Wohnungsbaudarlehen abgedeckt werden, von 20.000 US $ auf 23.000 US $ erhöhte und bei einer speziellen Subvention für Häuser, die bis zu 32.000 US $ kosten, die Zinsen um 2,5 % gesenkt. Der Präsident von Nicaraguas Bau-Kammer, Rodrigo Pereira, prognostizierte das Wachstum des Bausektors auf 15 % im nächsten Jahr dank öffentlicher und privater Investitionen, die eine größere Dynamik im Bausektor entwickeln. Er fügte hinzu, dass formale Arbeitsplätze auf dem Bau, d.h. Arbeitsplätze, für die in die Sozialversicherung eingezahlt wird, sich unter der Regierung von Präsident Daniel Ortega von 14.400 im Jahr 2010 auf 36.000 in diesem Jahr mehr als verdoppelt haben. (Nicaragua Nachrichten, 23. November, El Nuevo Diario, 23. November)


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Übersetzung: Rudi Kurz.
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