NicaNotes ist ein Blog für Menschen, die zu Nicaragua arbeiten und/oder an Nicaragua interessiert sind, veröffentlicht vom Nicaragua Network (USA), einem Projekt der Allianz für globale Gerechtigkeit (AfGJ). Hier werden Nachrichten und Analysen aus dem Kontext der langen Geschichte des Nicaragua-Netzwerks in Solidarität mit der Sandinistischen Revolution veröffentlicht.

Deutsche Übersetzung Nicaragua-Forum HD e.V.

Ausgabe vom 18-04-2024

NicaNotes: Weitere Sanktionen gegen Nicaragua würden die US-Migrationskrise verschärfen

Ein Gespräch mit Barbara Larcom und Jill Clark-Gollub


(Dieses Interview wurde von OrinocoTribune.com am 12. März 2024 veröffentlicht).

Für Barbara Larcom und Jill Clark-Gollub wird ein verstärkter Wirtschaftskrieg der USA gegen Nicaragua nur zu einer Verschärfung des ohnehin schon schwierigen Migrationsproblems in den USA führen und die Lieferketten der mittelamerikanischen und karibischen Länder beeinträchtigen, die mit Nicaragua Handel treiben. Die beiden Aktivisten der Nicaragua Solidarity Coalition wurden am 6. März von der Orinoco Tribune interviewt.

Barbara Larcom ist die derzeitige Vorsitzende der Nicaragua Solidarity Coalition, einer internationalen Allianz von Organisationen und Einzelpersonen, die die Souveränität Nicaraguas unterstützen. Außerdem koordiniert sie Casa Baltimore/Limay, ein Freundschaftsprojekt, das Baltimore, Maryland, mit San Juan de Limay, Nicaragua, verbindet. Rita Jill Clark-Gollub ist in der in Maryland ansässigen Solidaritätsgruppe Friends of Latin America aktiv und gehört dem Koordinierungsausschuss der Nicaragua Solidarity Coalition an. Sie organisiert Studienreisen nach Nicaragua und hat Artikel zu nicaraguanischen Themen in unabhängigen Nachrichtenmedien veröffentlicht.

Auf die Frage nach den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Nicaragua erklärten die Aktivisten, dass der Sandinismus die Beteiligung der Menschen an allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens gefördert und das Leben der Menschen unter anderem in den Bereichen Menschenrechte, Gesundheitsversorgung und Gleichstellung der Geschlechter verbessert hat und zu einer Zunahme von Infrastrukturprojekten für die Bürger führte.

Sie erklärten, dass die Verleumdungskampagne gegen Nicaragua und den Sandinismus die Menschen in eine defensive Position gebracht hat, in der sie ständig auf die Anschuldigungen der USA reagieren und dabei die zahlreichen Errungenschaften der sandinistischen Revolution aus den Augen verlieren, von der Armutsbekämpfung bis zur Verringerung der Kindersterblichkeit und Unterernährung. "Teil dieser Verleumdungskampagne ist es, die guten Nachrichten, die aus dem Land kommen, zu ignorieren, zu unterdrücken und uns dazu zu bringen, unsere Zeit nur noch darauf zu verwenden, sie zu widerlegen", sagte Jill Clark-Gollub.

Sie erklärten, dass in den ersten 15 Jahren nach der Rückkehr der Sandinistischen Front an die Macht im Jahr 2007 die Müttersterblichkeit von 99 auf 33 pro 100.000 Geburten gesunken ist. Außerdem hat der Sandinismus das Bildungs- und Gesundheitswesen verbessert. Und die Gewaltrate ist im zentralamerikanischen Vergleich sehr niedrig. Die Mordrate in den USA sei etwa so hoch wie in Nicaragua, nämlich etwa sieben pro 100.000 Einwohner, fügten sie hinzu.

Die Aktivisten wiesen auf die Besonderheiten der sandinistischen Revolution hin, die mit Hilfe einer starken Genossenschaftsbewegung und der Unterstützung bedeutender religiöser Organisationen, von denen viele mit der Befreiungstheologie verbunden sind, ins Leben gerufen wurde. Sie erklärten, dass die Revolution auch der karibischen Region Nicaraguas Autonomie verlieh, in der eine bedeutende afro-nicaraguanische und indigene Bevölkerung lebt, die die Kontrolle über ihr angestammtes Land zurückgewann.

Zur Kritik von "Sesselkommunisten" am Fehlen des Marxismus in der Sandinistischen Revolution Nicaraguas und der Bolivarischen Revolution Venezuelas erklärte Clark-Gollub, dass dies "die Tatsache widerspiegelt, dass beide Revolutionen sehr stark in ihrer eigenen Realität und den Menschen verwurzelt sind, dass es keine dogmatische Formel gibt, die das Geschehen bestimmt. Vielmehr handelt es sich um eine soziale Bewegung".

Zur Gleichstellung der Geschlechter erklärte Barbara Larcom, dass in Nicaragua bei allen Wahlen für öffentliche Ämter per Gesetz eine 50/50-Regel gilt. "Alle Länder der Welt werden nach dem Grad der Gleichstellung der Geschlechter eingestuft, und Nicaragua belegt weiterhin einen sehr guten Platz. Ich glaube, ein Jahr lang lag das Land an fünfter und seit kurzem an siebter Stelle in der Welt", sagte Larcom.

Zur wirtschaftlichen Leistung Nicaraguas erklärte Larcom, dass die Strategie Nicaraguas während der COVID-19-Pandemie darin bestand, die Wirtschaft nicht zum Erliegen zu bringen und gleichzeitig die gesamte Bevölkerung proaktiv zu versorgen. Infolge dieser Strategie wurde die Wirtschaft des Landes nicht stark geschwächt. Die Arbeitslosigkeit liegt derzeit bei 4 %, und die Inflation ist sehr niedrig. Sie fügten hinzu, dass Nicaragua während der Pandemie eine positive Statistik in Bezug auf die Gesamtanzahl der COVID-19-Todesfälle aufwies.

Die Arbeit der Nicaragua-Solidaritätskoalition

Jill Clark-Gollub erklärte, dass unter den Mitgliedern der Koalition Casa Benjamin Linder eine großartige Arbeit leistet, indem sie Delegationen nach Nicaragua organisiert und Kurse zu Frauenrechten und den autonomen Regionen abhält. Barbara Larcom erklärte, dass die Koalition Mitglieder in den Vereinigten Staaten und in Nicaragua, Mexiko, Bolivien und Großbritannien hat. Webinare sind ebenfalls Teil ihrer jüngsten Arbeit, und sie arbeiten daran, Ressourcen für Menschen in aller Welt über Nicaragua bereitzustellen.

Barbara Larcom erläuterte, dass die Koalition derzeit ihre Website überarbeitet und einen wöchentlichen Newsletter herausgibt, in dem die Menschen mehr über die Realität in Nicaragua erfahren können, und zwar aus einer Perspektive, die sich von der Darstellung in den Mainstream-Medien unterscheidet. Die Alliance for Global Justice, ein weiteres Mitglied der Koalition, veröffentlicht NicaNotes, ein wöchentliches Update mit Informationen über Nicaragua. Larcom und Clark-Gollub luden Einzelpersonen ein, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen, wenn sie an der Teilnahme an Webinaren, Delegationen und anderen Initiativen interessiert sind.

Barbara Larcom erklärte, dass die Androhung neuer illegaler US-Sanktionen sie dazu veranlasst habe, eine Kampagne zu starten, um Druck auf die US-Kongressabgeordneten auszuüben, damit sie sich dieser Strategie widersetzen. Die Koalition lädt alle besorgten US-Bürger ein, sich an der Kampagne zu beteiligen, um diese neuen illegalen Sanktionen zu verhindern, die die ohnehin schon komplexen Migrationsprobleme in den USA noch verschärfen und die Lebensmittelversorgung vieler zentralamerikanischer und karibischer Länder durch Nicaragua beeinträchtigen werden. Die Koalition hat sich mit der Initiative Americas Without Sanctions zusammengeschlossen, um an dieser Front mehr Druck auszuüben.

Wie man auf Verleumdungskampagnen reagiert

Barbara Larcom erklärte, dass ein kürzlich erschienener UN-Bericht über angebliche Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua eine der Fronten ist, an denen die Koalition arbeitet, um die Organisationen der Vereinten Nationen zu einer angemessenen Berichterstattung über das Thema zu bewegen. Die Koalition will gegen die Ungenauigkeit und Voreingenommenheit des Berichts protestieren und hat eine URL eingerichtet , unter der man sich der Initiative anschließen kann, indem man eine Erklärung unterschreibt, in der erklärt wird, warum der Bericht ungenau ist. Die Erklärung wurde bereits von dem ehemaligen UN-Berichterstatter Alfred De Zayas unterzeichnet.

Hervorgehoben wurde auch die nicaraguanische Initiative vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH), Deutschland wegen Unterstützung des israelischen Völkermords an der wehrlosen palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen anzuklagen, während das UNRWA nicht finanziert wird. Jill Clark-Gollub erläuterte, dass Nicaragua in der Vergangenheit immer wieder aktiv vor dem IGH aufgetreten sei und über erfahrene Experten für internationales Recht verfüge, darunter der nicaraguanische Botschafter am IGH, Carlos Arguello.

Die Situation in Palästina wurde erörtert, da die Menschen auf der ganzen Welt erkennen, welche Länder die Menschenrechte wirklich achten. In dieser Hinsicht haben die Länder des globalen Südens, darunter Nicaragua, Südafrika und Venezuela, eine wichtige Rolle gespielt, indem sie sich in internationalen Foren gegen den anhaltenden zionistischen Völkermord ausgesprochen haben - ein Trend, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken dürfte.

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Kurzmeldungen aus Nicaragua vom 18-04-2024

Von Nan McCurdy

Nicaragua verklagt Deutschland wegen Waffenlieferungen an Israel

Nicaragua, ein langjähriger Unterstützer der palästinensischen Sache, erweitert die juristische Auseinandersetzung um den Gaza-Konflikt vor dem Internationalen Gerichtshof durch eine Klage gegen Deutschland, einen der wichtigsten Waffenlieferanten Israels. In der Anhörung, die am 8. April in Den Haag begann, argumentierte Nicaragua, dass Deutschland durch die militärische und finanzielle Unterstützung Israels den Völkermord im Gazastreifen unterstützt und gegen die Völkermordkonvention verstößt. Nicaragua forderte das Gericht auf, Dringlichkeitsanordnungen zu erlassen. Als Vertragspartei der Völkermordkonvention müsse Deutschland die Militärhilfe für Israel unverzüglich aussetzen und sicherstellen, dass die bereits im Land befindlichen Güter nicht unrechtmäßig verwendet werden. Die Anwälte sagen, dass Deutschland dem Internationalen Gerichtshof, dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen, seine volle Zuständigkeit eingeräumt hat. Die Vereinigten Staaten lehnen dagegen die Zuständigkeit des Gerichtshofs ab, außer in Fällen, in denen Washington ausdrücklich seine Zustimmung gibt. Der Gerichtshof hat den Fall noch nicht angenommen, ist aber verpflichtet, auf Anträge auf Sofortmaßnahmen schnell zu reagieren. Die Unterstützung Israels wird in Deutschland angesichts des Holocausts als historische Pflicht angesehen, aber die zunehmende Zahl von Opfern im Gazastreifen hat einige deutsche Politiker zu der Frage veranlasst, ob diese Unterstützung nicht zu weit gegangen ist. (New York Times, 9. April 2024)

Nicaragua schliesst seine Botschaft in Deutschland

Nicaragua hat seine Botschaft in Berlin geschlossen. Hintergrund ist die nicaraguanische Klage wegen deutscher Hilfe für Israel, die vor dem Weltgerichtshof verhandelt wird. Ein Mitarbeiter der nicaraguanischen Botschaft in Wien bestätigte, dass die diplomatische Vertretung Nicaraguas in Österreich ihre offiziellen Aufgaben übernehmen wird. In Deutschland leben mehrere hundert nicaraguanische Staatsbürger, in Nicaragua leben etwa tausend Deutsche. Zuvor hatte die Regierung von Präsident Daniel Ortega im Amtsblatt die Akkreditierung der nicaraguanischen Botschafterin in Wien, Sabra Murillo, als Botschafterin in Deutschland angekündigt. Nicaragua wirft Deutschland vor, durch Waffenlieferungen an Israel zum Völkermord im Gaza-Streifen beizutragen. Nicaragua fordert u.a. die sofortige Einstellung der Waffenlieferungen und die Wiederaufnahme der Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). (La Primerisima, 11. April 2024)

Baptistische Kirche: Volle Freiheit für die Verkündigung des Evangeliums

Der Vorstand der Baptist Convention of Nicaragua hat eine Erklärung über die vollständige Freiheit der Religionsausübung in Nicaragua und die Unterstützung der Evangelisierungsarbeit durch die Regierung abgegeben. "Als Institut möchten wir mitteilen, dass die Regierung der Versöhnung und der nationalen Einheit unter dem Vorsitz von Präsident Daniel Ortega und Vizepräsident Rosario Murillo unsere evangelistische Arbeit stets unterstützt und die Durchführung all unserer Aktivitäten sowie die Stärkung unserer Institutionen, die im Dienst der Baptisten und der Gesellschaft im Allgemeinen stehen, gefördert hat", heißt es in dem Kommuniqué. Die Baptisten dankten Gott dafür, "dass wir inmitten einer Welt, die das Wunder des Lebens und den Weltfrieden der Familien bedroht, die Kriege, Schmerz und Tod fördert, in unserem Land die volle Religionsfreiheit genießen, um zu feiern und zu beten", um weiterhin das Evangelium zu verkünden und um Aktionen zugunsten der Ärmsten und Benachteiligten zu fördern. (La Primerisima, 17. April 2024)

Mehr als 300 öffentliche Bedienstete in Gebärdensprache geschult

Das Ausbildungszentrum Comandante Carlos des Nationalen Technologischen Instituts setzt sein umfassendes Ausbildungsprogramm für Staatsbedienstete mit dem Grundkurs in nicaraguanischer Gebärdensprache fort. Ziel ist es, die Kommunikation mit Menschen mit Hörbehinderungen zu verbessern. Der Kurs richtet sich an 368 Beamte aus verschiedenen Institutionen wie INATEC, MINSA und MIFAMILIA. Es ist wichtig, die Fähigkeiten zu verbessern, um eine effektive Betreuung zu gewährleisten, sagte Katherine Aguilar vom Silvia Ferrufino Health Center. Das Ausbildungsmodul hat eine Dauer von 36 theoretisch-praktischen Stunden. Es ist in drei thematische Blöcke unterteilt: Allgemeines zur Gebärdensprache, Wörterbuch der nicaraguanischen Gebärdensprache und Gebärdensprachvokabular. Die Lehrmethodik ist theoretisch-praktisch, partizipativ, interaktiv und demonstrativ, was es den Teilnehmern ermöglicht, sich Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen, Werte zu verinnerlichen und das Gelernte auf konkrete Lebenssituationen zu übertragen. Der Kurs wird in den Städten Managua, Masaya, Estelí, Matagalpa, Juigalpa, Chinandega, Jinotepe, San Marcos, Granada und Bluefields durchgeführt. (La Primerisima, 10. April 2024)

Universität TikTik Kaanu bildet Techniker für Landwirtschaft und Viehzucht aus

Studenten aus Bluefields und der Desembocadura de Río Grande machten sich auf den Weg zur kürzlich eingeweihten Indigenen Universität Carlos Fonseca Amador in TikTik Kaanu im Rama-Creole-Gebiet Bluefields. Diese Reise stellt einen wichtigen Meilenstein in der regionalen Bildung dar, da es zuvor keine vergleichbare Einrichtung gab. Für viele der Studenten ist diese Reise ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer hochwertigen Hochschulbildung. Die Indigene Universität bietet nicht nur Bildung, sondern fördert auch die Achtung und den Erhalt der indigenen Kulturen der Region. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/universidad-tiktik-kaanu-prepara-tecnicos-agropecuarios/ (La Primerisima, 14. April, 2024)

Mehr als 15.000 studieren an Berufsschulen

Das Nationale Technologische Institut und die Gemeinden Nicaraguas meldeten, dass insgesamt 15.047 Schüler an den Städtischen Berufsschulen eingeschrieben sind, davon 11.435 Frauen (76 Prozent) und 3.612 Männer (24 Prozent). Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/mas-de-15-mil-estudian-en-escuelas-de-oficios/ (La Primerisima, 10. April 2024)

INTA registriert 426 Bohnensorten

Das Nicaraguanische Institut für Agrartechnologien (INTA) hat insgesamt 426 Sorten (lokal angepasste und traditionelle Sorten) von Bohnen in verschiedenen Departements des Landes identifiziert. Davon sind 385 rote Bohnensorten, 21 schwarze Bohnensorten, 15 Bajo-Bohnensorten und fünf weiße Bohnensorten. Diese Sorten haben sich als widerstandsfähig gegenüber klimatischen Schwankungen entwickelt, weshalb sie für die genetische Verbesserung und die Steigerung der Produktionserträge sehr nützlich sind. Die INTA-Studie fördert auch den Austausch zwischen den Erzeugerfamilien, indem sie die Merkmale, die klimatischen Anforderungen und den Standort der besten einheimischen Sorten in den einzelnen Anbaugebieten detailliert aufführt. Nicaragua ist das Ursprungsland des Bohnenanbaus, und die Studie zeigt die große Vielfalt und den genetischen Reichtum dieser Pflanze, die sich durch ihren Geschmack und ihr Aroma auszeichnet. Die Studie ist nützlich für die Positionierung Nicaraguas als Referenz für den Bohnenexport in Mittelamerika. Informationen über die Studie sind auf der Website, den digitalen Plattformen und den sozialen Netzwerken der Institutionen des Nationalen Produktionssystems sowie über diesen Link verfügbar. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/inta-registra-426-variedades-criollas-de-frijoles/ (La Primerisima, 16. April 2024)

Zweiter Abschnitt der Straße San Francisco Libre-Los Zarzales fertiggestellt

Am 18. April wird die sandinistische Regierung den zweiten, 12 Kilometer langen Abschnitt der Schnellstraße San Francisco Libre - Los Zarzales einweihen. Dieser zweite Abschnitt bildet den Abschluss einer 26 km langen Straße, die eine alternative Route zwischen Managua und Leon darstellt. Darüber hinaus wird die Straße die Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion ermöglichen, die wirtschaftliche Diversifizierung fördern, den Handel ankurbeln und Möglichkeiten für in- und ausländische Investitionen bieten. Die neue Straße wird auch einen schnellen und sicheren Transport ermöglichen, die Reisezeiten verkürzen und den Zugang zum internationalen Flughafen Punta Huete erleichtern, der in diesem Sektor liegt. Siehe Fotos: https://radiolaprimerisima.com/listo-segundo-tramo-san-francisco-libre-los-zarzales/ (La Primerisima, 15. April 2024)

Nicaragua bestätigt Verurteilung Ecuadors und Solidarität mit Mexiko

Verurteilung Ecuadors und uneingeschränkte Solidarität mit Mexiko: So lässt sich die Position der sandinistischen Regierung zusammenfassen, die am 16. April auf dem virtuellen Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) zum Ausdruck gebracht wurde. Das Gipfeltreffen wurde von der honduranischen Präsidentin Xiomara Castro einberufen, die auch Ad-tempore-Präsidentin der CELAC ist, um die schwerwiegenden Handlungen der ecuadorianischen Regierung zu erörtern, die die mexikanische Botschaft in Quito mittels eines militärischen Angriffs angegriffen hat und anschließend den ehemaligen ecuadorianischen Vizepräsidenten Jorge Glas entführe, der von der mexikanischen Regierung politisches Asyl erhalten hatte. Die Botschaft von Präsident Daniel Ortega wurde von Außenminister Denis Moncada Colindres verlesen.

Präsident Ortega erklärte, "dass die Handlungen der Regierung Ecuadors gegen das Völkerrecht verstoßen. Sie ist zu einer Regierung geworden, die gegen das Völkerrecht verstößt, indem sie ihre Verpflichtungen in Bezug auf die Vorrechte und Immunitäten von Diplomaten missachtet und nicht einhält."

Ebenso bekräftigte der sandinistische Führer die Solidarität und Unterstützung der sandinistischen Regierung für die mexikanische Regierung und das mexikanische Volk. (La Primerisima, 16. April 2024)


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