Nachricht von Partnern aus Nicaragua zur aktuellen Situation
Deutsche Übersetzung: Nicaragua-Forum HD e.V.
Ausgabe vom 12.10.2025
Stoppt die US-Aggression gegen Venezuela!
12. Oktober 2025
Die Nicaragua Solidarity Coalition fordert ein Ende der US-Aggression gegen Venezuela, das sich am Rande eines offenen Krieges befindet. Jede Eskalation der Gewalt gegen Venezuela wird mehr Leid und Todesfälle in dem südamerikanischen Land verursachen, die Region destabilisieren und alle Länder gefährden, die einen Weg unabhängig von der Vorherrschaft der USA suchen, insbesondere Kuba und Nicaragua.
Die Maßnahmen der USA weisen darauf hin, dass ein Angriff auf Venezuela unmittelbar bevorsteht:
• Nachdem die Trump-Regierung internationale Drogenkartelle als „ausländische terroristische Organisationen“ (FTOs) bezeichnet hatte, beschuldigte sie ohne jegliche Beweise den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro, deren Anführer zu sein. Im Juli genehmigte eine „geheime Direktive“ Militäroperationen gegen FTOs auf See und auf ausländischem Boden.
• Im August erhöhte die US-Regierung die illegale „Kopfprämie” auf Präsident Maduro auf 50 Millionen Dollar und startete eine massive Marineoperation vor der Küste Venezuelas, an der auch atomwaffenfähige U-Boote und Jets beteiligt sind und die schnell auf 10.000 Soldaten anwuchs.
• Am 2. September zerstörten die USA in internationalen Gewässern vor Venezuela das erste von vier oder fünf Booten, die laut Trump Drogen transportierten, und begingen damit außergerichtliche Hinrichtungen.
• Mitte September informierte das Pentagon den Kongress gemäß der War Powers Resolution, dass die US-Streitkräfte in einen „nicht-internationalen bewaffneten Konflikt” mit Drogenkartellen verwickelt seien.
• Am 1. Oktober gab das Verteidigungs-/Kriegsministerium ein „vertrauliches Memo” heraus und teilte dem Kongress mit, dass sich die USA in einem bewaffneten Konflikt befänden.
• Am 6. Oktober beendete Trump die diplomatischen Hinterzimmerkontakte mit Venezuela, die seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen im Jahr 2019 von entscheidender Bedeutung waren. Am selben Tag informierte Venezuela die USA über einen vereitelten Plan venezolanischer Rechtsextremisten, Sprengstoff in der US-Botschaft zu platzieren, um eine False-Flag-Operation durchzuführen.
• Am 10. Oktober erhielt Maria Corina Machado – eine von den USA bezahlte, gewalttätige, zionistische, rechtsextreme venezolanische Oppositionspolitikerin – den Nobelpreis, nachdem sie von Außenminister Marco Rubio unterstützt worden war. Dies war ein klarer Schachzug, um Zustimmung für einen Regimewechsel in Venezuela zu erzeugen.
Wir dürfen uns nicht von dieser Pervertierung des Friedenspreises oder den unzähligen grundlosen Anschuldigungen gegen Venezuela und seinen demokratisch gewählten Präsidenten täuschen lassen. Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung und sogar die DEA berichten, dass Venezuela kein Drogenhandelsland ist, ebenso wenig wie Kuba oder Nicaragua. Wie ihre Lügen über Migranten hat die Trump-Regierung auch die „Bedrohung” durch Venezuela erfunden. Der wahre Grund, warum die Regierung auf einen Krieg gegen Venezuela drängt, ist die Rückeroberung der Kontrolle über dessen riesige Ressourcen – darunter die größten Ölreserven der Welt.
Wir fordern ein Ende der Straffreiheit der USA und den Abzug der US-Truppen und des Kriegsmaterials aus der Karibik, bevor die Situation weiter eskaliert. Wir lehnen den Einsatz von atomwaffenfähigen Schiffen in einer Region, die sich 1967 als Reaktion auf die Kubakrise zu einer atomwaffenfreien Zone erklärt hat und zu deren Einhaltung sich die USA 1971 verpflichtet haben, entschieden ab. Wir fordern die Achtung des Völkerrechts und der Souveränität der Nationen. Das venezolanische Volk und die übrigen Völker Lateinamerikas und der Karibik müssen in Frieden mit der von ihnen gewählten Regierungsform leben dürfen.